Blue Mountains

Blue Montains 6

Nach Sydney sind wir zu den Blue Mountains aufgebrochen. Das Gebirge ist nur 120 km entfernt. Es gilt als beliebtes Naherholungsgebiet, besonders wenn der Sommer in der Stadt zu heiß wird.

Es ist ein Gebiet für Naturliebhaber und alle die gerne wandern. Von den vielen Aussichtspunkten kann man die berühmten „Three Sisters“, eine Felsformation, bewundern. Viele der Wanderwege führen an den Felsen vorbei.

Wir haben bei den „Three Sisters“ einen sehr steilen Weg genommen, der direkt an den besonderen Klippen vorbeiführt.  Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich liebe Felsen. Auf der Wanderung bin ich alle paar Meter stehengeblieben, um die wunderschönen Ausblicke zu bewundern. Als wäre es nicht schön genug, wird die Landschaften ab und zu durch Wasserfälle unterbrochen. Wenn ihr euch runter in die Wälder traut, empfehlen sich hochgeschnürte Schuhe  und lange Hosen. Das verhindert eine Begegnung mit den Blutegeln. Am „Ausgang“ des Wanderwegs, wartete auf mich eine Überraschung besonderer Art. Wieder nach Oben sollte uns die Katoomba Scenic Railway bringen. Es klingt vielleicht nicht besonders spektakulär, allerdings: die Bahn fährt teilweise senkrecht. Der Ausblick dabei ist atemberaubend. Wo gleichzeitig das Herz (vor Panik) steckt muss ich (das glaube ich zumindest) nicht beschreiben…

Wir haben in Katoomba in dem Gästehaus „Lurline House“ übernachtet. Die Besitzer waren nett und das Frühstück sehr gut. Besonders gefallen haben mir die Papageien, die direkt vor der Tür gefrühstückt haben. Dank der netten Empfehlung der Betreiber des B&B haben wir nur ein paar Meter weiter ein sehr gutes Abendessen gehabt. Das Restaurant „Pins on Lurline“ war von Außen kaum erkennbar und von Innen einfach, aber schön. Es hat nicht lange gedauert um zu erkennen, dass keine Werbung nötig ist. Das Essen sprach für sich selbst.

„Das Haus der Gezeiten“ von Elisabeth Gifford

Secrets of the Sea HouseDie Geschichte von „Das Haus der Gezeiten“ spielt auf der Insel Harris, deren meisten Einwohner die keltische Sprache Gälisch sprechen. Die schottischen Inseln sind mit einer rauen, vom Wind gezeichneten Schönheit gesegnet. Dorthin zieht es die junge Ruth und ihren Ehemann Michael. Beide kaufen ein altes Haus, um daraus ein Bed & Breakfast zu machen. Während der Renovierungsarbeiten entdecken sie ein Babyskelett. Ruth tut alles, um die Geschichte des Babys zu rekonstruieren. Diese Besessenheit hängt mit ihrer Vergangenheit zusammen. Als kleines Kind erlebt sie die Depressionen ihrer Mutter, die sich am Ende das Leben nimmt. Danach kommt Ruth in ein Kinderheim. Das Leben dort zeichnet sie sehr…

Die Protagonistin spiegelt die Emotionen und seelische Zerstörung wieder, die oft lebenslang Personen begleiten, die als Kinder traumatische Ereignisse erlebten. Das Gefühl nicht gut genug, nicht liebenswert zu sein prägt nachhaltig.

Während der Suche nach der Identität des Säuglings lernen wir die Geschichte von Alexander kennen, der 1860 als Pastor auf der Insel beschäftigt war. Er war fasziniert von Legenden über Selkies (Robbenmenschen) und versuchte deren Existenz nachzuweisen.

Mehrere Ereignisse aus seinem Leben und dem der Inselbewohner schildern die Umstände wie das Baby gestorben ist und warum es in Alexanders Haus begraben wurde.

Bewertung:

Das Buch ist recht interessant. Man erfährt etwas über das Leben auf den Schottischen Inseln und die alten Sagen dort. Die Erzählung zieht sich aber leider zu sehr in die Länge.

Sydney

Harbour Bridge

Wenn man an Australien denkt, denkt man sofort an Sydney. Es ist eine besondere Stadt, eine Stadt wo viele Kulturen sich Zuhause fühlen. Unsere Tage in der Metropole waren leider regnerisch. Trotzdem hat es uns nicht davon abgehalten lange Spaziergänge unter einem enorm großem Regenschirm zu unternehmen. Entdeckt haben wir eine Stadt, die moderne Architektur mit Wolkenkratzern die über dem Horizont die Skyline bilden, mit prächtigen Bauten des 19. Jahrhundert vereint.

Die ersten Schritten haben wir Richtung The Rocks gerichtet, dem historischen Viertel. Dort entdeckt man sehr schöne alte Gassen, mit vielen Kaffees und Restaurants. Von dort sind es nur noch ein paar Schritte zum Hafen und der Oper. Nach dem man sich das Wahrzeichen der Stadt angeguckt hat, lohnt es sich einen Blick über das Wasser auf die Harbour Bridge zu werfen. Die Brücke gehört zu den architektonischen und technischen Wundern Australiens. Alle die nicht unter Höhenangst leiden können bis auf die Bogenspitze klettern. Wer jetzt etwas Erholung sucht, kann in dem naheliegenden Royal Botanic Garden oder dem Hyde Park entspannen.

Museum 1

Ich shoppe gerne im Urlaub. Nirgends in der Welt habe ich ein schöneres Einkaufszentrum gesehen als in Sydney. Das Queen Victoria Building gebaut 1898 als Obst und Gemüsemarkt ist atemberaubend. Es ist fast unmöglich das Gebäude zu beschreiben, deswegen zeige ich euch einfach ein paar Bilder, die sagen mehr als tausend Worte.

Auf der anderen Seite vom Zentrum entdeckten wir Chinatown mit interessanten Restaurants und Imbissen die chinesisches Essen servieren. Wenn man sich traut könnte das Essen ein Erlebnis sein.

Sehenswert ist auch Darlinghurst, wo sich entlang der Bourne Street sehr viele kleine Boutiquen und schöne Buchhandlungen befinden. In den Nebenstraßen versteckt sich wunderschöne Architektur. Ich weiß nicht wie es euch ergeht, aber ich liebe kleine alte Häuser und dort gibt es jede Menge davon.

Wo bleibt man in Sydney wenn man nicht unbedingt im Backpacker Hostel wohnen möchte? Das QT Hotel fanden wir klasse. Wer nach guten Design ohne Verzicht auf die Gemütlichkeit sucht ist dort richtig.

„Die Sieben Schwestern“ von Lucinda Riley

Die sieben Schwestern

„Die Sieben Schwestern“ eröffnet eine besondere Romanreihe, in denen die Plejaden (eine Sternenkonstellation auch Sieben Schwestern genannt) eine wichtige Rolle spielen.

In der malerischen Schweiz, in einem wunderschönen Haus am Genfer See, leben 6 Schwestern, die alle als Kinder von einen wohlhabenden Mann adoptiert wurden.

Der Adoptivvater wird Pa Salt genannt. Er ist ein geheimnisvolle Mann, nicht mal seine Sprösslinge wissen was er macht. Eins ist aber gewiss, er ist ein erfolgreicher Businessmann.

Eines Tages überrascht alle eine traurige Nachricht, der Vater ist tot. Es gibt kein Begräbnis, keinen Abschied… Nach seinem Tod bleiben die Mädchen mit vielen unbeantworteten Fragen zurück.

Für eins jedoch hat er gesorgt: er wollte, dass jede seiner Töchter die Chance hat ihre wahre Herkunft kennen zu lernen. Viele von uns würden einfach ein paar Dokumente beim Anwalt hinterlassen, aber nicht er. Pa Salt schreibt jedem seiner Kinder einen ergreifenden Brief mit kleinen Hinweisen auf den Geburtsort.

In dem ersten Buch macht sich Maia, die älteste Tochter, auf die Suche nach ihren Wurzeln.  Ihre Reise geht nach Brasilien, wo sie nach und nach die ergreifende Geschichte ihrer Familie entdeckt. Die Suche und der so gewonnene Abstand helfen ihr einerseits mit den Geschehnissen der letzten Wochen klar zu kommen, aber auf der anderen Seite wird sie gezwungen sich ihren Dämonen zu stellen. In ihrem Leben ist etwas passiert, was sie sehr verändert hat, etwas wonach sie eine Mauer um sich herum gebaut hat. Die Entscheidung nach Rio de Janeiro zu gehen verändert ihr Leben…

Die Erzählung von Maia war ein ergreifender Anfang für die Romanreihe. Ich weiß nun woher sie kommt, was das Schicksal für sie vorgesehen hat und ich weiß auch was hinter der Herkunft ihrer jüngeren Schwester Ally steht (bald mehr dazu). Jetzt warte ich sehr ungeduldig auf die weiteren Bücher und hoffe nicht nur mehr über das Leben der Schwestern zu erfahren, sondern auch über den Vater, da das Geheimnis um ihn mir keine Ruhe lässt. Er ist eine Rätsel das ich gerne gelöst sehen würde.

„Solange es Schmetterlinge gib“ von Hanni Münzer

Solange es Schmetterlinge gibtHanni Münzer beschert uns eine neue Geschichte, die ich ähnlich wie Ihre anderen Bücher kaum aus der Hand legen konnte. Das Buch bildet eine Art Brücke zwischen „Honigtot“ (ein Roman, den ich euch bald vorstellen werde) und der noch nicht erschienenen Erzählung „Marlene“. Alle Ihre Bücher erzählen eigenständige Geschichten, der Faden der sie verbindet ist sehr subtil.

„Solange es Schmetterlinge gibt“ ist eine tiefgründige Geschichte über die menschliche Seele. Sie setzt sich mit Leid und Trauer auseinander, zeigt wie viel wir ertragen können und wie sehr sich das Leben verändert, aber auch dass das Leben weitergehen muss…

Die Hauptprotagonistin Penelope erlebt den schlimmsten Verlust den man sich vorstellen kann, sie verliert ihren geliebten Sohn. In Folge der Ereignisse schottet sie sich so weit es geht von der Außenwelt ab, unfähig das Geschehene zu verarbeiten. Eines Tages treten Rudi und Jason in ihr Leben. Mit ihrer Liebe, Hartnäckigkeit und Direktheit (die echte Freunde auszeichnet) helfen die Beiden Penelope einen Ausweg aus dem Kokon in den sie sich eingehüllt hat zu finden.  Sie geben uns Lesern tiefe Einblicke in die menschliche Psyche. Wir werden gezwungen das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Eine Perspektive, die meiner Meinung nach richtig, obwohl im Angesicht der Tragödie nicht einfach zu akzeptieren ist: nichts passiert umsonst. Alles in unserem Leben ergibt einen Sinn. Das Gute und das Schlechte, jedes Ereignis führt zu einem anderen und dies macht das Leben aus.