Hanni Münzer beschert uns eine neue Geschichte, die ich ähnlich wie Ihre anderen Bücher kaum aus der Hand legen konnte. Das Buch bildet eine Art Brücke zwischen „Honigtot“ (ein Roman, den ich euch bald vorstellen werde) und der noch nicht erschienenen Erzählung „Marlene“. Alle Ihre Bücher erzählen eigenständige Geschichten, der Faden der sie verbindet ist sehr subtil.
„Solange es Schmetterlinge gibt“ ist eine tiefgründige Geschichte über die menschliche Seele. Sie setzt sich mit Leid und Trauer auseinander, zeigt wie viel wir ertragen können und wie sehr sich das Leben verändert, aber auch dass das Leben weitergehen muss…
Die Hauptprotagonistin Penelope erlebt den schlimmsten Verlust den man sich vorstellen kann, sie verliert ihren geliebten Sohn. In Folge der Ereignisse schottet sie sich so weit es geht von der Außenwelt ab, unfähig das Geschehene zu verarbeiten. Eines Tages treten Rudi und Jason in ihr Leben. Mit ihrer Liebe, Hartnäckigkeit und Direktheit (die echte Freunde auszeichnet) helfen die Beiden Penelope einen Ausweg aus dem Kokon in den sie sich eingehüllt hat zu finden. Sie geben uns Lesern tiefe Einblicke in die menschliche Psyche. Wir werden gezwungen das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Eine Perspektive, die meiner Meinung nach richtig, obwohl im Angesicht der Tragödie nicht einfach zu akzeptieren ist: nichts passiert umsonst. Alles in unserem Leben ergibt einen Sinn. Das Gute und das Schlechte, jedes Ereignis führt zu einem anderen und dies macht das Leben aus.