
Nach der Landung kam mir die Frage: was erwarte ich in der Ukraine zu sehen? Habe ich Vorurteile? Ist der Osten „anders“? Nein, keine Erwartungen beobachten ist angesagt.
Der Flughafen sieht wie jeder andere aus, groß, relativ modern, einfach durchschnittlich.
Ich steige ins Auto ein und fahre in die Richtung der Innenstadt. Entlang der Straße sehe ich Blocks und riesige Wohnkomplexe. Zwischen den Giganten ist ab und zu eine kleine Kirche zu sehen. Die Kirchen scheinen Fehl am Platz zu sein, zierliche, recht hübsche Gebäuden umgeben vom Kolossen aus Beton. Da kam mir der Gedanke: schön ist es nicht.

Es ist Mitte März, das Wetter nicht besonders einladend und tagsüber sieht alles sehr grau und trüb aus. Umso schöner ist meine Überraschung, als ich abends die prächtigen Straßen von Kiew durchquere. Die Innenstadt präsentiert sich mit wunderschönen alten Bauwerken. Es gibt sehr viele Kathedralen, die nicht zu übersehen sind. Wenn man sich einen Moment der Reflexion gönnt, sieht man eine Stadt voller Kontraste. Nachts, wenn die Straßen von Laternen und den Schaufenstern beleuchtet sind, bekommt die Stadt eine besondere Aura. Für Shopping Liebhaber gibt es viele Möglichkeiten ihrer Leidenschaft nachzugehen, aber man sollte sich nicht auf Schnäppchen einstellen (zumindest im Zentrum). Viele schöne Restaurants locken die Besucher, fast immer gab es Menüs auf Englisch und einen Kellner der die Sprache sprach. Ansonsten kann man blind aus der Karte bestellen und sich einfach überraschen lassen.
Mein Fazit: Ich fand die Stadt interessant und würde gerne im Sommer noch mal hinfahren, um sie in voller Pracht und Sonne zu erleben.