Das Seehaus von Kate Morton

The Lake HouseEngland 1933 und 2003, dazwischen liegen 70 Jahre Ungewissheit was mit einem kleinen Jungen namens Theo passiert ist? Kate Morton erzählt die Geschichte einer Familie, deren fast ideales Leben durch ein tragisches Ereignis zerstört wird. Während der Mittsommernacht-Party verschwindet der fast einjährige Theo. Niemand hat etwas gesehen oder gehört, obwohl sich auf dem Anwesen fast 300 Gäste befanden. Die Polizei ermittelt erfolglos.

Sieben Jahrzehnte bleibt das Rätsel ungelöst, bis eine junge Polizistin sich vornimmt den Fall zu lösen. Alle Taten und Motive der Mitglieder der Edevane’s Familie und deren Umgebung werden erneut untersucht. Was waren das für Menschen? War deren glückliches Leben nur ein Schein? Was passierte wirklich hinter der Fassade?

Die Story zeigt viele Seiten menschlichen Daseins.

Das Leben hinterlässt Spuren auf der Seele. Jeder der Protagonisten hat zwei Gesichter, das eine das jeder kennt und ein dunkles, das oft ein Geheimnis verbirgt.

Die Ermittlerin gräbt tief in der Vergangenheit und am Ende kann sie den Fall tatsächlich abschließen. Der Kreislauf des Lebens ist auf überraschende Weise geschloßen worden. Wie genau? Lest das Buch.

Krakau

Tuchhallen 1

Krakau ist Polens schönste Stadt. Es ist ein sehr kosmopolitischer Ort. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mehr andere Sprachen höre, als Polnisch.

Die Innenstadt beherbergt viele Clubs (darunter unzählige Jazz Clubs), Kaffees und Restaurants. In Krakau Essen zu gehen fand ich großartig, jedes Kaffee oder Restaurant hat ein sehr individuelles Ambiente und Menu. Neben den typischen polnischen Spezialitäten habe ich eine sehr kreative Küche entdeckt, leicht, modern, einfach nur lecker. Typisch Polnisch mit einem Hauch „goraler“ Nostalgie (Goralen nennen wir die Menschen die in den Bergen leben) ist es im Restaurant „Chata“ (www.polskakuchnia.com.pl). Im Bistro „Moment“ im Stadtteil Kazimierz kann man sehr gut frühstücken, besonders gut schmeckte mir ein Toast mit Gorgonzola, Camembert und eingelegten roten Zwiebeln. Allerdings ist das Lokal so beliebt, dass man ein paar Minuten auf einen freien Platz warten muss.

Die Altstadt ist umgeben von einer Grünoase mit vielen Bänken auf denen man ein paar Minuten Ruhe genießen kann. Die wunderschönen Tuchhallen sind das Zentrum des Marktplatzes. Drumherum stehen unzählige alte Häuser mit Restaurants und Geschäften. Mir sind besonders viele Kirchen aufgefallen, die an jeder Ecke stehen. Nachts, wenn die Stadt in den Schein der Laternen gehüllt ist, ist die Atmosphäre besonders schön.

Krakau ist historisch geprägt. Die Geschichte ist sehr vielfältig, angefangen von alten Legenden, die von einem Drachen erzählen der jungfräuliche Mädchen als Speisen bevorzugte, über die vielen Könige, die in der Kathedrale auf dem Wawel Berg einst gekrönt wurden, bis zur Geschichte der Juden. Die jüdische Kultur war seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil im Stadtteil Kazimierz, wo später, während des II. Weltkriegs, das Getto entstand. Als Denkmal für die Deportation der Juden wurde eine Installation aus Bronzestühlen errichtet, die als Symbol für zurückgelassenes Hab und Gut und oft auch das verlorene Leben stehen.

Denkmal 1

Für meine Reisen besorge ich mir immer einen Reiseführer. Bei der Auswahl lasse ich mir meistens viel Zeit. Zu meinen persönlichen Favoriten gehören Bücher von MerianMomente, allerdings habe ich diesmal einen großen Kritikpunkt: der Satz „Wein wird importiert, bleibt trotz fallender Preise aber für die meisten Polen unerschwinglich.“ empfinde ich persönlich als beleidigend. Ich werde es nicht weiter ausführen, da es keinen Kommentar wert ist.

Tipp:

Wenn ihr Geld nicht aus dem Automaten zieht, sondern in einer der vielen Wechselstuben umtauschen möchtet, tut es bitte nicht zwischen Bahnhof und der Altstadt oder direkt in der Altstadt – dort wird man regelrecht abgezogen was den Umtauschkurs angeht. Ich bin Polin und dummerweise bin ich selber darauf reingefallen:(. Ein paar Meter weiter, in den Nebenstraßen wird ein vernünftigerer Umrechnungskurs angeboten.

Helena Rubinstein von Michèle Fitoussi

Helena RubinsteinDer Name Helena Rubinstein ist den meisten Frauen geläufig, der ein oder andere Mann hat ihn bestimmt auch schon mal gehört. Sie ist eine Pionierin der Kosmetikentwicklung, ihre Produkte sind weltweit bekannt. Helena Rubinstein verkörpert die erfolgreiche Marke die wir bis heute kennen, aber wer steht dahinter? Wer ist diese Frau und welchen Weg zum Erfolg ist sie gegangen?

Die Biographie von Michèle Fitoussi zeigt uns den Menschen Helena Rubinstein. Als junge Frau wandert sie von Krakau nach Australien aus, wo sie für ihren Onkel arbeitet. Es ist eine harte Zeit ihres Lebens. Allerdings hat sie sehr schöne Haut – etwas, dass den Australierinnen sofort auffällt. Deren Gesichter sind vielfach durch die Sonne gezeichnet. Helena’s Geheimnis sind 12 Gläser Gesichtscreme die sie aus Polen mitgebracht hatte. Die Pflege ist eine Rezeptur ihres Onkels. Anfangs bestellt sie die Cremen in der Heimat, um diese später an die begeisterten Kundinnen zu verkaufen. Da die Transportwege lang sind denkt die kleine Frau (149 cm) darüber nach die Kosmetika selbst herzustellen. So bescheiden fängt die Story ihres Imperiums an.

Helena ist eine sehr zielstrebige Person, ihr Weg ist hart und schwer, aber sie gibt nicht auf und kämpft sich durch. Die harte Arbeit zahlt sich aus. Sie wird zu einer erfolgreichen Businessfrau. Ihre innovativen Ideen im Bereich der Gesichtspflege und ein gutes Händchen zum Marketing (ihre Ideen werden bis heute angewendet) tragen zur erfolgreichen Entwicklung ihrer Firma bei.

Für Privatleben bleibt ihr nicht viel Zeit. Sie liebt Schönheit und hohe Schuhen, ist stets elegant gekleidet. Reisen sind ihre große Leidenschaft. Kunst nimmt einen besonderen Platz in ihrem Herzen ein, sie ist eine große Sammlerin.

Das Buch liest sich wie ein guter Roman. Vielleicht liegt es an dem besonderen Verlauf des Lebens von Frau Rubinstein. Ich kann ihre Biographie jedenfalls sehr empfehlen.