Das Sekretär habe ich mit viel Liebe mit Kreidefarbe bemalt und mit Wachs behandelt.
Allgemein
„Himbeermond“ – ein Mädchen mit besonderer Gabe
„Himbeermond“ (Colors of Life 1)
Trier, eine bildschöne Stadt in Rheinland-Pfalz dient als Kulisse für den Roman “Himbeermond“ von Mella Dumont. Die Hauptprotagonistin Lina fängt an der dortigen Universität ihr Psychologiestudium an. Schon in den ersten Tagen entdeckt sie, dass sie kein gewöhnliches Mädchen ist. Ausgelöst wird dies, durch ein unangenehmes Treffen mit einem anderen Studenten namens Darko. Dass sie besonders emphatisch ist wusste Lina schon immer, aber jetzt entwickelt sich ihre ausgeprägte Empathie zu besonderen Fähigkeiten, die ihr erlauben die Emotionen ihre Mitmenschen zu spüren und zu sehen. Diese Gabe wird ihr fast zum Verhängnis…
„Himbeermond“ ist eine leichte Geschichte, die sich sehr gut liest. Das Buch bietet keine komplizierten und tiefgründigen Charaktere, weckt aber Interesse daran Menschen genau zu beobachten. Wie sind wir im Alltag? Durch welche Emotionen werden wir gesteuert und wie beeinflussen wir uns gegenseitig?
Mir hat das Lesen Spaß gemacht. Die beiden nächsten Teile des Romans sind schon bestellt.
Perth the Street Art Gallery
Perth, die bedeutendste Großstadt West Australiens, legt großen Wert auf Kunst. Mich hat besonders die Street Art begeistert. Mit der Leidenschaft eines Paparazzo und mit der Kamera bewaffnet durchquerte ich die Strassen und die dunkelsten Ecken auf der Suche nach Graffitis. Viele der dabei entdeckten Malereien wurden von bekannten Künstlern gemalt, andere Kreative bleiben dagegen anonym.
Unbekannter Künstler
„The Conversation“ vom Strome Mills
„The Lost Giant“ vom Strome Mills

Unbekannter Künstler
„Border Crossing“ vom Dr Audrey Fernanden-Satar

„A Fragmented Tale“ vom Clare McFarlane

Unbekannter Künstler
Ohne Titel vom ololo

Unbekannter Künstler
Künstler beobachtet bei der Arbeit

Das Seehaus von Kate Morton
England 1933 und 2003, dazwischen liegen 70 Jahre Ungewissheit was mit einem kleinen Jungen namens Theo passiert ist? Kate Morton erzählt die Geschichte einer Familie, deren fast ideales Leben durch ein tragisches Ereignis zerstört wird. Während der Mittsommernacht-Party verschwindet der fast einjährige Theo. Niemand hat etwas gesehen oder gehört, obwohl sich auf dem Anwesen fast 300 Gäste befanden. Die Polizei ermittelt erfolglos.
Sieben Jahrzehnte bleibt das Rätsel ungelöst, bis eine junge Polizistin sich vornimmt den Fall zu lösen. Alle Taten und Motive der Mitglieder der Edevane’s Familie und deren Umgebung werden erneut untersucht. Was waren das für Menschen? War deren glückliches Leben nur ein Schein? Was passierte wirklich hinter der Fassade?
Die Story zeigt viele Seiten menschlichen Daseins.
Das Leben hinterlässt Spuren auf der Seele. Jeder der Protagonisten hat zwei Gesichter, das eine das jeder kennt und ein dunkles, das oft ein Geheimnis verbirgt.
Die Ermittlerin gräbt tief in der Vergangenheit und am Ende kann sie den Fall tatsächlich abschließen. Der Kreislauf des Lebens ist auf überraschende Weise geschloßen worden. Wie genau? Lest das Buch.
Krakau

Krakau ist Polens schönste Stadt. Es ist ein sehr kosmopolitischer Ort. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mehr andere Sprachen höre, als Polnisch.
Die Innenstadt beherbergt viele Clubs (darunter unzählige Jazz Clubs), Kaffees und Restaurants. In Krakau Essen zu gehen fand ich großartig, jedes Kaffee oder Restaurant hat ein sehr individuelles Ambiente und Menu. Neben den typischen polnischen Spezialitäten habe ich eine sehr kreative Küche entdeckt, leicht, modern, einfach nur lecker. Typisch Polnisch mit einem Hauch „goraler“ Nostalgie (Goralen nennen wir die Menschen die in den Bergen leben) ist es im Restaurant „Chata“ (www.polskakuchnia.com.pl). Im Bistro „Moment“ im Stadtteil Kazimierz kann man sehr gut frühstücken, besonders gut schmeckte mir ein Toast mit Gorgonzola, Camembert und eingelegten roten Zwiebeln. Allerdings ist das Lokal so beliebt, dass man ein paar Minuten auf einen freien Platz warten muss.
Die Altstadt ist umgeben von einer Grünoase mit vielen Bänken auf denen man ein paar Minuten Ruhe genießen kann. Die wunderschönen Tuchhallen sind das Zentrum des Marktplatzes. Drumherum stehen unzählige alte Häuser mit Restaurants und Geschäften. Mir sind besonders viele Kirchen aufgefallen, die an jeder Ecke stehen. Nachts, wenn die Stadt in den Schein der Laternen gehüllt ist, ist die Atmosphäre besonders schön.
Krakau ist historisch geprägt. Die Geschichte ist sehr vielfältig, angefangen von alten Legenden, die von einem Drachen erzählen der jungfräuliche Mädchen als Speisen bevorzugte, über die vielen Könige, die in der Kathedrale auf dem Wawel Berg einst gekrönt wurden, bis zur Geschichte der Juden. Die jüdische Kultur war seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil im Stadtteil Kazimierz, wo später, während des II. Weltkriegs, das Getto entstand. Als Denkmal für die Deportation der Juden wurde eine Installation aus Bronzestühlen errichtet, die als Symbol für zurückgelassenes Hab und Gut und oft auch das verlorene Leben stehen.

Für meine Reisen besorge ich mir immer einen Reiseführer. Bei der Auswahl lasse ich mir meistens viel Zeit. Zu meinen persönlichen Favoriten gehören Bücher von MerianMomente, allerdings habe ich diesmal einen großen Kritikpunkt: der Satz „Wein wird importiert, bleibt trotz fallender Preise aber für die meisten Polen unerschwinglich.“ empfinde ich persönlich als beleidigend. Ich werde es nicht weiter ausführen, da es keinen Kommentar wert ist.
Tipp:
Wenn ihr Geld nicht aus dem Automaten zieht, sondern in einer der vielen Wechselstuben umtauschen möchtet, tut es bitte nicht zwischen Bahnhof und der Altstadt oder direkt in der Altstadt – dort wird man regelrecht abgezogen was den Umtauschkurs angeht. Ich bin Polin und dummerweise bin ich selber darauf reingefallen:(. Ein paar Meter weiter, in den Nebenstraßen wird ein vernünftigerer Umrechnungskurs angeboten.
Helena Rubinstein von Michèle Fitoussi
Der Name Helena Rubinstein ist den meisten Frauen geläufig, der ein oder andere Mann hat ihn bestimmt auch schon mal gehört. Sie ist eine Pionierin der Kosmetikentwicklung, ihre Produkte sind weltweit bekannt. Helena Rubinstein verkörpert die erfolgreiche Marke die wir bis heute kennen, aber wer steht dahinter? Wer ist diese Frau und welchen Weg zum Erfolg ist sie gegangen?
Die Biographie von Michèle Fitoussi zeigt uns den Menschen Helena Rubinstein. Als junge Frau wandert sie von Krakau nach Australien aus, wo sie für ihren Onkel arbeitet. Es ist eine harte Zeit ihres Lebens. Allerdings hat sie sehr schöne Haut – etwas, dass den Australierinnen sofort auffällt. Deren Gesichter sind vielfach durch die Sonne gezeichnet. Helena’s Geheimnis sind 12 Gläser Gesichtscreme die sie aus Polen mitgebracht hatte. Die Pflege ist eine Rezeptur ihres Onkels. Anfangs bestellt sie die Cremen in der Heimat, um diese später an die begeisterten Kundinnen zu verkaufen. Da die Transportwege lang sind denkt die kleine Frau (149 cm) darüber nach die Kosmetika selbst herzustellen. So bescheiden fängt die Story ihres Imperiums an.
Helena ist eine sehr zielstrebige Person, ihr Weg ist hart und schwer, aber sie gibt nicht auf und kämpft sich durch. Die harte Arbeit zahlt sich aus. Sie wird zu einer erfolgreichen Businessfrau. Ihre innovativen Ideen im Bereich der Gesichtspflege und ein gutes Händchen zum Marketing (ihre Ideen werden bis heute angewendet) tragen zur erfolgreichen Entwicklung ihrer Firma bei.
Für Privatleben bleibt ihr nicht viel Zeit. Sie liebt Schönheit und hohe Schuhen, ist stets elegant gekleidet. Reisen sind ihre große Leidenschaft. Kunst nimmt einen besonderen Platz in ihrem Herzen ein, sie ist eine große Sammlerin.
Das Buch liest sich wie ein guter Roman. Vielleicht liegt es an dem besonderen Verlauf des Lebens von Frau Rubinstein. Ich kann ihre Biographie jedenfalls sehr empfehlen.
Kiew bei Nacht

Nach der Landung kam mir die Frage: was erwarte ich in der Ukraine zu sehen? Habe ich Vorurteile? Ist der Osten „anders“? Nein, keine Erwartungen beobachten ist angesagt.
Der Flughafen sieht wie jeder andere aus, groß, relativ modern, einfach durchschnittlich.
Ich steige ins Auto ein und fahre in die Richtung der Innenstadt. Entlang der Straße sehe ich Blocks und riesige Wohnkomplexe. Zwischen den Giganten ist ab und zu eine kleine Kirche zu sehen. Die Kirchen scheinen Fehl am Platz zu sein, zierliche, recht hübsche Gebäuden umgeben vom Kolossen aus Beton. Da kam mir der Gedanke: schön ist es nicht.

Es ist Mitte März, das Wetter nicht besonders einladend und tagsüber sieht alles sehr grau und trüb aus. Umso schöner ist meine Überraschung, als ich abends die prächtigen Straßen von Kiew durchquere. Die Innenstadt präsentiert sich mit wunderschönen alten Bauwerken. Es gibt sehr viele Kathedralen, die nicht zu übersehen sind. Wenn man sich einen Moment der Reflexion gönnt, sieht man eine Stadt voller Kontraste. Nachts, wenn die Straßen von Laternen und den Schaufenstern beleuchtet sind, bekommt die Stadt eine besondere Aura. Für Shopping Liebhaber gibt es viele Möglichkeiten ihrer Leidenschaft nachzugehen, aber man sollte sich nicht auf Schnäppchen einstellen (zumindest im Zentrum). Viele schöne Restaurants locken die Besucher, fast immer gab es Menüs auf Englisch und einen Kellner der die Sprache sprach. Ansonsten kann man blind aus der Karte bestellen und sich einfach überraschen lassen.
Mein Fazit: Ich fand die Stadt interessant und würde gerne im Sommer noch mal hinfahren, um sie in voller Pracht und Sonne zu erleben.
Blue Mountains

Nach Sydney sind wir zu den Blue Mountains aufgebrochen. Das Gebirge ist nur 120 km entfernt. Es gilt als beliebtes Naherholungsgebiet, besonders wenn der Sommer in der Stadt zu heiß wird.
Es ist ein Gebiet für Naturliebhaber und alle die gerne wandern. Von den vielen Aussichtspunkten kann man die berühmten „Three Sisters“, eine Felsformation, bewundern. Viele der Wanderwege führen an den Felsen vorbei.
Wir haben bei den „Three Sisters“ einen sehr steilen Weg genommen, der direkt an den besonderen Klippen vorbeiführt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich liebe Felsen. Auf der Wanderung bin ich alle paar Meter stehengeblieben, um die wunderschönen Ausblicke zu bewundern. Als wäre es nicht schön genug, wird die Landschaften ab und zu durch Wasserfälle unterbrochen. Wenn ihr euch runter in die Wälder traut, empfehlen sich hochgeschnürte Schuhe und lange Hosen. Das verhindert eine Begegnung mit den Blutegeln. Am „Ausgang“ des Wanderwegs, wartete auf mich eine Überraschung besonderer Art. Wieder nach Oben sollte uns die Katoomba Scenic Railway bringen. Es klingt vielleicht nicht besonders spektakulär, allerdings: die Bahn fährt teilweise senkrecht. Der Ausblick dabei ist atemberaubend. Wo gleichzeitig das Herz (vor Panik) steckt muss ich (das glaube ich zumindest) nicht beschreiben…
Wir haben in Katoomba in dem Gästehaus „Lurline House“ übernachtet. Die Besitzer waren nett und das Frühstück sehr gut. Besonders gefallen haben mir die Papageien, die direkt vor der Tür gefrühstückt haben. Dank der netten Empfehlung der Betreiber des B&B haben wir nur ein paar Meter weiter ein sehr gutes Abendessen gehabt. Das Restaurant „Pins on Lurline“ war von Außen kaum erkennbar und von Innen einfach, aber schön. Es hat nicht lange gedauert um zu erkennen, dass keine Werbung nötig ist. Das Essen sprach für sich selbst.
„Das Haus der Gezeiten“ von Elisabeth Gifford
Die Geschichte von „Das Haus der Gezeiten“ spielt auf der Insel Harris, deren meisten Einwohner die keltische Sprache Gälisch sprechen. Die schottischen Inseln sind mit einer rauen, vom Wind gezeichneten Schönheit gesegnet. Dorthin zieht es die junge Ruth und ihren Ehemann Michael. Beide kaufen ein altes Haus, um daraus ein Bed & Breakfast zu machen. Während der Renovierungsarbeiten entdecken sie ein Babyskelett. Ruth tut alles, um die Geschichte des Babys zu rekonstruieren. Diese Besessenheit hängt mit ihrer Vergangenheit zusammen. Als kleines Kind erlebt sie die Depressionen ihrer Mutter, die sich am Ende das Leben nimmt. Danach kommt Ruth in ein Kinderheim. Das Leben dort zeichnet sie sehr…
Die Protagonistin spiegelt die Emotionen und seelische Zerstörung wieder, die oft lebenslang Personen begleiten, die als Kinder traumatische Ereignisse erlebten. Das Gefühl nicht gut genug, nicht liebenswert zu sein prägt nachhaltig.
Während der Suche nach der Identität des Säuglings lernen wir die Geschichte von Alexander kennen, der 1860 als Pastor auf der Insel beschäftigt war. Er war fasziniert von Legenden über Selkies (Robbenmenschen) und versuchte deren Existenz nachzuweisen.
Mehrere Ereignisse aus seinem Leben und dem der Inselbewohner schildern die Umstände wie das Baby gestorben ist und warum es in Alexanders Haus begraben wurde.
Bewertung:
Das Buch ist recht interessant. Man erfährt etwas über das Leben auf den Schottischen Inseln und die alten Sagen dort. Die Erzählung zieht sich aber leider zu sehr in die Länge.
Sydney

Wenn man an Australien denkt, denkt man sofort an Sydney. Es ist eine besondere Stadt, eine Stadt wo viele Kulturen sich Zuhause fühlen. Unsere Tage in der Metropole waren leider regnerisch. Trotzdem hat es uns nicht davon abgehalten lange Spaziergänge unter einem enorm großem Regenschirm zu unternehmen. Entdeckt haben wir eine Stadt, die moderne Architektur mit Wolkenkratzern die über dem Horizont die Skyline bilden, mit prächtigen Bauten des 19. Jahrhundert vereint.
Die ersten Schritten haben wir Richtung The Rocks gerichtet, dem historischen Viertel. Dort entdeckt man sehr schöne alte Gassen, mit vielen Kaffees und Restaurants. Von dort sind es nur noch ein paar Schritte zum Hafen und der Oper. Nach dem man sich das Wahrzeichen der Stadt angeguckt hat, lohnt es sich einen Blick über das Wasser auf die Harbour Bridge zu werfen. Die Brücke gehört zu den architektonischen und technischen Wundern Australiens. Alle die nicht unter Höhenangst leiden können bis auf die Bogenspitze klettern. Wer jetzt etwas Erholung sucht, kann in dem naheliegenden Royal Botanic Garden oder dem Hyde Park entspannen.

Ich shoppe gerne im Urlaub. Nirgends in der Welt habe ich ein schöneres Einkaufszentrum gesehen als in Sydney. Das Queen Victoria Building gebaut 1898 als Obst und Gemüsemarkt ist atemberaubend. Es ist fast unmöglich das Gebäude zu beschreiben, deswegen zeige ich euch einfach ein paar Bilder, die sagen mehr als tausend Worte.
Auf der anderen Seite vom Zentrum entdeckten wir Chinatown mit interessanten Restaurants und Imbissen die chinesisches Essen servieren. Wenn man sich traut könnte das Essen ein Erlebnis sein.
Sehenswert ist auch Darlinghurst, wo sich entlang der Bourne Street sehr viele kleine Boutiquen und schöne Buchhandlungen befinden. In den Nebenstraßen versteckt sich wunderschöne Architektur. Ich weiß nicht wie es euch ergeht, aber ich liebe kleine alte Häuser und dort gibt es jede Menge davon.
Wo bleibt man in Sydney wenn man nicht unbedingt im Backpacker Hostel wohnen möchte? Das QT Hotel fanden wir klasse. Wer nach guten Design ohne Verzicht auf die Gemütlichkeit sucht ist dort richtig.






