New York in den 20-gern beherbergt eine Menge interessante und talentierte Personen. Eine davon ist die Schriftstellerin Dorothy Parker. Sie schrieb für „Vogue“, „Vanity Fair“ und den „New Yorker“, war eine echte Künstlerin der Kurzgeschichten und gehörte zur legendären Tafelrunde des Hotels Algonquin. Ihre Biografie zu lesen war ein besonderes Erlebnis. Ich kannte weder Sie noch Ihre Geschichten – jedoch als ich das Buch in die Hand nahm musste ich es lesen. Vielleicht liegt es daran, dass ich dieses Zeitalter unglaublich gerne habe, vielleicht aber auch daran, dass sie mich einfach neugierig gemacht hat. Es ist erstaunlich wie viele Berühmtheiten man damals an einem Tisch treffen konnte. Dorothy war eine Frau mit scharfer Zunge die vor niemandem Acht hatte, das machte ihr Leben nicht gerade leichter. Es bestand aus ständigem auf und ab.
Mein Mann sagt, dass das Leben eines Künstlers oft Leid bedeutet. Es ist bekannt, dass Leiden kreativ macht und mit etwas Glück setzt man sich ein Denkmal damit. Wenn ich mir die Charaktere aus dem Buch von Miss Parker mit dem Wissen, dass es Menschen aus Fleisch und Blut waren angucke, frage ich mich wirklich, ob es das Alles Wert ist? Ist die Künstlerseele so verführerisch, dass ein schmerzendes Dasein erfüllend ist? Oder sind wir, die nicht besonders künstlerisch Begabten, am Ende besser dran weil wir Freude in unserem Leben finden und einfach Glücklich sein können?